Infrastrukturbauten SSBL
Jahr 2020 - 2021 Auftragsart REAL: Direktauftrag Ort Rathausen LU Status realisiert Nutzung Gärtnerei/Werkhof/Stallbauten für Kleintierhaltung Auftraggeber*in Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL Mitarbeit Kostenplanung/Bauleitung: TGS Bauökonomie LuzernBauingenieur: Wälli Ingenieure Horw LU
Holzbauplanung: Lauber Ingenieure Luzern
Landschaftsarchitektur: Appert Zwahlen Cham ZG
Holzbauarbeiten: Kost Holzbau AG Küssnacht am Rigi SZFotografie Philipp Mächler Philography Luzern
Gärtnerei
Mit dem
Umbau vom Erdgeschoss und dem Ersatzanbau der alten Schreinerei erhält die
Gärtnerei Personal- und Arbeitsräume, welche den heutigen Arbeitsbedingungen
entsprechen. Der bestehende Stallteil der alten Schreinerei wird ersetzt und in
seiner Grundform wieder
aufgebaut. Dieser Gebäudeanbau wird als Materiallager der Gärtnerei genutzt. Die
Fassadensanierung und der Anbau sind zurückhaltend materialisiert und orientieren
sich im Sinne einer Wesensgleichheit am historischen, denkmalgeschützten
Bestand.
Werkhof
Ergänzt
wird diese Gärtnerei rückseitig Richtung Süden mit einem Neubau Werkhof. Eingeschossig,
in das ansteigende Terrain integriert, zeigt sich seine Erscheinung im bestehenden
denkmalgeschützten Ensemble mit maximaler Zurückhaltung und formuliert im
Zwischenraum einen geschützten Umschlagsplatz. Mit der Spalierkonstruktion und
den grossen Schiebetore in Holz wird die zurückhaltende Materialisierung der
Gärtnerei fortgeführt. Die Spalierbepflanzung unterstützt die Einbindung in die
bestehende Hangsituation und es entsteht eine unscheinbare, der Gärtnerei entsprechende
Visitenkarte, welche das sanierte Gebäude umgarnt.
Kleintiergarten
Das
therapeutische Angebot wird um einen Tiergarten mit Spielplatz erweitert und
mit einer in die Topografie eingebundene Freitreppe an die Gärtnerei und den
Werkhof angebunden. 5 Stallbauten für die Kleintierhaltung, die entsprechenden
Auslaufgehege sowie ergänzende Therapieangebote bilden ein eigenständiges
Ensemble innerhalb der prägenden Klostermauer mit der angrenzenden Kapelle und
dem dominanten Klostergebäude. Das Zentrum bildet der Aktionsplatz mit einem
befahrbaren Wasserbecken und verschiedenen Bewegungsgeräten. Auf dem
grosszügige Rundweg können die Besucher flanieren und gleichzeitig mit beide
„Welten“ interagieren. Die Stallbauten sind entsprechend ihrem Nutzen
konstruiert und gestaltet. Eine sichtbare Primärkonstruktion bildet das übergeordnete
architektonische Prinzip. Einfache Holzschalungen reagieren auf die jeweiligen
Anforderungen einer artgerechten Tierhaltung, einem aktuellen therapeutischen
Angebot und ermöglichen gleichzeitig den Besuchern einen respektvollen Einblick
in die Rückzugsorte der Kleintiere. Offen, geschlossen oder mit Maschengitter geschützt
geben diese Fassadenelemente den Kleinbauten eine eigene Individualität und
sind gleichzeitig nachhaltig veränderbar.